Blue Tour – Oberstufe

THE VISIT

von Philip Dart

ab der 10. Schulstufe

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Dauer: ca. 55 – 60 Minuten

Preis: EUR 9,00
(pro Schüler/in; inkl. UST und Textheft)

Brisant und packend, thematisiert THE VISIT Verantwortung und Empathie in unserem zunehmend entsolidarisierten Alltag in spannender Mystery-Detective-Form, inspiriert vom sozialkritischen Klassiker mit surrealer Pointe AN INSPECTOR CALLS von J.B. Priestley.

Die StudentInnen Abby, Jez und Lewis teilen sich in einer englischen Universitätsstadt eine Wohnung. Die drei sind zwar vom Typ sehr unterschiedlich, doch kommen sie ganz gut miteinander aus. Abby stammt aus einer Lehrerfamilie und gibt sich entsprechend wohlerzogen und organisiert, Jez ist ein attraktiver und leicht verzogener Oberschichtsprössling und Lewis, clever und extrovertiert, kommt aus einer Arbeiterfamilie aus dem Norden Englands.

Eines Nachts, als sie wieder einmal etwas angeheitert von einer Party nach Hause kommen, erhalten sie unerwarteten Besuch. Zunächst glauben sie, es ginge um eine Beschwerde wegen Lärmbelästigung, doch die Frau, die sich als Detective Teena Whitsom ausgibt, ist in einer ernsteren Angelegenheit vor Ort. Am Campus wurde der nahezu leblose Körper einer jungen Frau gefunden. Ihre Identität ist unbekannt. Sie hat lediglich eine Selbstmordnotiz, unterschrieben mit einem Online- Usernamen, bei sich. Die vermeintliche Studentin befindet sich nun auf der Intensivstation und die Ermittler versuchen, ihre wahre Identität zu ergründen. Der Username führt zu einem Blog, den das Opfer scheinbar seit Jahren betrieben hat. Dieser enthält Hinweise, dass sowohl Abby und Jez, als auch Lewis das Mädchen gekannt haben könnten. Die sehr bestimmte Detective Whitsom legt nun Wert darauf, die drei der Reihe nach zu verhören.

 

Zunächst bestreitet jeder Einzelne vehement, das Opfer zu kennen, doch bei längerer Konfrontation mit dem Foto des Opfers erwachen schließlich Erinnerungen – Erinnerungen, die die Studenten in einem unschönen Licht erscheinen lassen. In klaustrophobisch-spannungsgeladener Atmosphäre erlebt das Publikum den stufenweisen psychischen Verfalls des Opfers mit, zu dem Abby, Jez und Lewis jeweils ihr Scherflein beigetragen haben. Keiner von ihnen hat dem eigenen Verhalten zum damaligen Zeitpunkt große Bedeutung beigemessen und keiner meint, er müsse sich schuldig fühlen. Doch während die Geschichte des anfänglich noch unbeschwerten Mädchens zunehmend an Kontur gewinnt, wird klar, wie einzelne unbedachte Handlungen durch unglückliche Verkettungen letztlich zu einer Tragödie geführt haben. Nicht immer ist die Fragilität eines Menschen offensichtlich und eine verletzende Äußerung oder Reaktion kann der letzte Tropfen sein, der das Fass zum Überlaufen bringt. Die eintreffende Nachricht vom Tod der Unbekannten erschüttert die Versammelten dann bis tief ins Mark.

Nachdem Whitsom gegangen ist und der Schock langsam nachlässt, fallen dem Trio erste Unstimmigkeiten an der Person und ihren Verhörmethoden auf. Schon bald meinen sie, es müsse sich um einen sehr ausgeklügelten, sehr bösen Studentenstreich gehandelt haben. Als sie wieder zu feucht-fröhlicher Ausgelassenheit zurückkehren wollen, läutet Jezs Handy…